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Er ist ein Soulmann, keine Frage. Aber nicht nur das. Im rauen Neo-Soul-Sound von Tré Burt haben auch Rock, Funk und Folk ihren Platz. Mit seinem aktuellen Album „Traffic Fiction“ nimmt uns der US-Amerikaner mit auf einen ganz persönlichen Trip zwischen Love-Songs, kritischen Betrachtungen und witzig-ironischen Stücken.
Die viel gelobte Produktion hat Tré Burt in eine neue Umlaufbahn katapultiert. Bis dahin galt der Kalifornier, der heute in der Musikmetropole Nashville, Tennessee lebt, als Folk-Singer/Songwriter mit Soul- und Blues-Einschlag. Auf seinen ersten Alben setzte er sich auch mit sozialen und politischen Fragen auseinander, dem ungehemmten Kapitalismus und dem weiterhin schwelenden Rassismus. Dieser Geist ist zwar auch jetzt spürbar. Aber „Traffic Fiction“ dreht sich weit mehr um Privates: die verlorene Liebe, die Selbstfindung, den Verlust des Großvaters. Letzterer hatte seinem Enkel zu jenen Einblicken in die große Soul-Tradition eines Otis Redding, Marvin Gaye und der Temptations verholfen, aus der Tré heute mehr denn je schöpft. Allerdings ist seine Art von Soul-Mix nicht glatt und adrett. Tré Burt mag es lebensecht aufgeraut, manchmal durchsetzt mit ungewöhnlichen Sounds bis hin zu psychedelischen Wendungen.
Tré Burt ist Anfang 30. Er stammt aus dem nordkalifornischen Sacramento. Als Scheidungskind pendelte er regelmäßig in die Bay Area von San Francisco. Halt und Seelen-Balsam fand er in der Musik. Tré war ein eigensinniger Junge. Er wollte Musiker werden, lernte ein Bisschen Gitarre und biss sich alsbald als Straßenmusiker in San Francisco und Sacramento durch. Den ersten Albumveröffentlichungen folgten (sobald es die Pandemie wieder zuließ) zahlreiche Club-Shows sowie Support-Auftritte mit namhafteren Acts – in jüngerer Zeit war der Afroamerikaner zum Beispiel mit Wilco auf Europa-Tour.
Jetzt tritt Tré Burt samt Band erstmals in unserer Region auf. Und wird seine Qualitäten als zeitgemäß vielseitiger Song-Künstler und einnehmender Performer unter Beweis stellen. Vorprogramm: der Roots-Singer/Songwriter James Wallace alias Skyway Man, auch Mitglied der Band von Tré Burt.
