Alle Facetten des Kindertheaters in Bremen

  • Kolumne

Editorial

Wenn es ein Schulfach gäbe, das spielerisch Koordination, Körperwahrnehmung sowie die kommunikativen Fähigkeiten verbessern würde, überhaupt auch eine gute Sprachpraxis böte und dazu die soziale Kompetenz der Kinder fördern würde – dann fragt man sich doch, warum es nicht von Klasse 1 bis 10 angeboten wird, oder? Theaterspiel heißt das Fach, das dann im Stundenplan der Kinder stehen würde. Also etwas, das auch noch richtig Spaß macht. Vielleicht steht es ja irgendwann neben Deutsch und Mathematik, aber bis dahin müssen sich Kinder, Jugendliche und ihre Eltern auf die Suche machen nach guten Angeboten zum Gucken oder auch zum Mitmachen. Wir haben für diese Ausgabe mit zwei Theaterfrauen gesprochen, die im Kindertheater zu Hause sind. Karina Schieck ist im Schlachthof für die Kleinen zuständig, das heißt, sie organisiert das sonntägliche Kindertheaterprogramm für Kinder ab drei Jahren und bietet in Zusammenarbeit mit den Kitas vielfältige Möglichkeiten des Mitmachens an – außerdem hat sie selbst ein Stück entwickelt, mit dem sie regelmäßig auf der Bühne steht. Marion Witt ist Figurenspielerin und gemeinsam mit Pablo Keller compania t. Sie hat 25 Jahre Bühnenerfahrung und erzählt, wie sie Stücke entdecken, entwickeln und manchmal auch wieder verwerfen. Hautnah dabei war unsere Autorin Lisann Prüss, sie durfte die Proben zu dem neuen Moks-Stück ›Und alles‹ besuchen, mit den Schauspieler:innen sprechen und dann bei der ›richtigen‹ Aufführung sehen, wie es bei den jungen Zuschauer:innen ankommt. Eine kleine Sammlung von Bremer Akteur:innen und ihren Angeboten vervollständigt dann die Ausgabe.
Viel Spaß beim Lesen.
Gudrun Goldmann, Chefredakteurin